Weltweite Kohlendioxid-Emissionen steigen weiter
Danach kann Deutschland das selbst gesteckte Ziel noch erreichen. Die Kohlendioxid-Emissionen gingen letztes Jahr gegenüber 2004 leicht um 2,3 Prozent zurück. Im Vergleich zu 1990 betrug der Rückgang damit 19 Prozent. Dies ist jedoch vorrangig auf den massiven Rückgang der industriellen Produktion in den ostdeutschen Bundesländern zurückzuführen – weniger auf Maßnahmen bzw. Resultate aktiven Klimaschutzes. Zur Einsparung der noch fehlenden zwei Prozentpunkte, die rund 22 Millionen Tonnen CO2 entsprechen, sind weitergehende Anstrengungen notwendig.
Betrachtet man dagegen Europa als Ganzes, stagnieren die CO2-Emissionen auf sehr hohem Niveau. In 2005 waren die EU-Staaten für den Ausstoß von rund vier Milliarden Tonnen CO2verantwortlich. Dabei hat die Zunahme der realen Bruttoinlandsprodukte je Einwohner in den letzten Jahren tendenziell zu einer Steigerung der Emissionen geführt. Dieser Entwicklung wirkten aber Veränderungen der Energieträgerstruktur in allen Ländern entgegen. Hier konnte durch den verstärkten Einsatz emissionsärmerer Energieträger, insbesondere Erdgas, eine Reduktion der Treibhausgase bewirkt werden.
Im weltweiten Vergleich ergibt sich ein erschreckendes Bild. Danach erreichten die gesamten CO2-Emissionen weltweit mit etwa 27,3 Milliarden Tonnen einen neuen Höhepunkt. Gegenüber 1990 bedeutet dies eine Erhöhung von 27 Prozent. Damit werden nach Einschätzung der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. die Erfolge bei der Einsparung von Treibhausgasen in Deutschland zunichte gemacht.
ASUE
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Jürgen Stefan Kukuk
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