01.10.2002
Heizkosten senken: Die wichtigsten zehn Tipps
Rund 90 Prozent des Energieverbrauchs im Haus werden für Heizung und Warmwasser benötigt. Daher belastet ein unnötig hoher Heizenergieverbrauch Geldbeutel und Umwelt am meisten. Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. hat jetzt - zum Beginn der Heizperiode - zehn Tipps vorgestellt, mit denen jeder Heizkosten einsparen kann.
1.
Mit einer Energie sparenden Heizungsanlage lassen sich die meisten Kosten einsparen, weshalb Heizkessel mit einem Alter von zehn Jahren und darüber baldmöglichst ausgetauscht werden sollten. Moderne Heizungsanlagen verbrauchen rund 30 bis 40 Prozent weniger Energie als alte Anlagen. Aus diesem Grund amortisieren sich die Anschaffungskosten für ein neues Gerät sehr schnell. Sehr empfehlenswert sind Erdgas-Brennwertgeräte. Sie arbeiten mit höchster Effizienz, da sie auch die Wärme des Abgases nutzen.
2.
Die Raumtemperatur sollte nicht mehr als 20 °C betragen, in der Nacht mindestens fünf Grad weniger. Jedes Grad Temperaturabsenkung spart bis zu sechs Prozent Heizkosten.
3.
Richtiges Lüften: Ein kurzer und kräftiger "Durchzug" ist besser als Dauerlüften mit einem angekippten Fenster, da beim Dauerlüften Wände und Möbel auskühlen.
4.
Heizung selbst arbeiten lassen: Heutzutage können viele Heizungsanlagen vom Wohnraum aus direkt gesteuert werden, indem über ein Steuermodul die gewünschte Temperatur eingestellt wird. Mittels Temperaturfühler gleicht dann die Steuerung die Raumtemperatur immer der Solltemperatur an. Bei solchen Heizungsanlagen darf man die Heizkörperventile nicht herabregeln, weil dann u. U. nicht mehr genügend Heizwasser in die Heizkörper gelangt. Da die Steuerung aber trotzdem versucht, die Solltemperatur zu erreichen, würde der Brenner ständig laufen – unnötiger Energieverbrauch wäre die Folge.
5.
Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können, weshalb sie keinesfalls etwa durch Möbel verstellt werden dürfen. Heizkörper in Nischen sollten gegenüber der Wand gedämmt sein, wofür sich als Notlösung zum Beispiel eine Alu-Folie anbietet.
6.
Alle Warmwasserleitungen im Keller sollten isoliert werden, um Wärmeverluste zu vermeiden.
7.
Der Dauerbetrieb elektrischer Heizlüfter ist Energie- und Geldverschwendung.
8.
Die Warmwassertemperatur sollte nicht höher als 60 °C sein.
9.
Rollläden und Vorhänge in der Nacht schließen, damit Wärme nicht über die Fenster verloren geht. Es lohnt sich, auch die Kästen der Rollläden zu isolieren.
10.
Es ist darauf zu achten, dass sich in den Heizkörpern keine Luft ansammelt. Sonst kann das Heizwasser nicht den ganzen Heizkörper füllen, wodurch sich dessen Heizleistung verringert.
Ansprechpartner:
Jürgen Stefan Kukuk
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: kukuk@asue.de