BMWK lässt Biomethan nun doch für die KWK zu!

Im Osterpakekt hatte das BMWK die Nutzung von Biomethan in KWK-Anlagen für die Zukunft noch untersagt, jetzt hat man zum Glück seine Meinung geändert:

Nach fachlicher Prüfung erscheint die Verwendung von Biomethan in KWK-Anlagen als ein wichtiger Baustein in der Dekarbonisierung kommunaler Wärmenetze.

Zum Hintergrund: Die Preisspiralen am Energiemarkt, der russische Angriff auf die Ukraine und der Handlungsdruck im Kampf gegen den Klimawandel hatten das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Frühjahr 2022 motiviert, den Gasverbrauch zu reduzieren. Und so wurden mit dem sogenannten "Osterpaket" z. B. die viel diskutierte EEG-Umlage abgeschafft und die Sätze der Einspeisevergütung für PV-Anlagen nach jahrelanger Degression wieder auf einem höheren Wert fest gesetzt. Etwas übermotiviert wurde auch der zukünftige Einsatz von Biomethan in BHKW, Brennstoffzellen, Gasturbinen etc. verboten.

Wir müssen alle zukünftig etwas genauer hinschauen, denn Gas ist nicht gleich Erdgas. Die Reduzierung des Erdgasverbrauchs ist vor dem oben beschriebenen Hintergrund alternativlos. Aber mit steigendem, lokalspezifischen Versorgungsumfang z. B. in Form von Wärme sinkt auch das Potenzial zum Wechsel auf andere Energieträger, wie Biomasse oder eine elektrische Wärmepumpe. Hier ist es naheliegend, zunächst ohne Umbauten von Erdgas auf heimisches Biogas in Biomethan-Qualität umzuschwenken, wenn ausreichende Mengen am Markt verfügbar sind.

Biogas ist natürlich auch ein Gas, hat aber weiter weniger kritische Eigenschaften als das fossile Erdgas. Und deswegen begrüßen wir die Initiative vom Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung - B.KWK, das Biomethan wieder in das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) zurückzuholen ausdrücklich. Für diese Rücknahme des Biomethanverbots hatte sich der B.KWK in den vergangenen Monaten intensiv in Gesprächen mit Abgeordneten und dem BMWK eingesetzt.

Weitere Information

Zur Meldung des B.KWK.