KWK-Symposium 2022, Dr. Jens Kühne, AGFW: KWK - Ist das Kunst oder kann das weg?

Auf dem Duisburger KWK-Symposium 2022 informierte Dr. Jens Kühne vom AGFW über die aktuellen Zukunftsaussichten für die Kraft-Wärme-Kopplung. Mit dem markigen Vortragstitel "KWK - Ist das Kunst oder kann das weg" kommentierte er gleich beim Start die regulatorische Schlingerpartie aus Vergangenheit und Gegenwart. Denn der Einsatz von Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und Mikrogasturbinen ist wegen verschiedenster Vorgaben aus ebenso verschiedenen Gesetzen und Verordnungen beileibe kein Selbstläufer.

Die KWK bleibt im Markt

Dem zum Trotz zeichnete Dr. Kühne in seinem Vortrag ein Bild, wie sich der Einsatz von KWK-Technologie im Sektor der Fernwärmeerzeugung bis 2050 entwickeln werde. So werde 2025 noch ein Anteil von 93 % der deutschen Fernwärmeleistung aus Brennstoffen gewonnen, d. h. Abwärme, Geothermie, PtH u. a. spielen eine untergeordnete Rolle. Diese werden aber bis 2050 den Mammutanteil in der Fernwärme übernehmen und die dann auf grünen Energieträgern (Wasserstoff, Biogas, Abfall) basierende KWK auf etwa 36 % der Erzeugungsleistung zurückdrängen.

Die Aufgaben der KWK werden sich laut Dr. Kühne erweitern, in dem sie durch netzdienlichen Betrieb die Stabilität des deutschen Stromnetzes garantieren werden. Somit konnten heute dem an manchen Orten zu hörenden Abgesang auf die KWK stichhaltige und faktische Argumente entgegengehalten werden.

Quelle

Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Kühne vom AGFW für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung seines Vortrags auf unserer Webseite.