Gemeinsamer Appell der Gaswirtschaft: „Biomethan-Potenziale dauerhaft und zukunftsgerichtet nutzen“
Berlin, 11. Februar 2021 – Biogas ist ein wichtiger Baustein, um den Gasmarkt 2050 über alle Anwendungen und Sektoren hinweg klimaneutral zu gestalten. In einem gemeinsamen Appell fordern zwölf Verbände der Gaswirtschaft daher nun bessere Rahmenbedingungen für biogene Energieträger.
Die Verbände stellen klar: „Biogas als Naturprodukt und erneuerbarer Energieträger ist jederzeit schnell verfügbar, vielseitig einsetzbar und ein wichtiger Baustein der Energieversorgung von heute und morgen. Auf Erdgasqualität aufbereitet und als Biomethan in die vorhandene Gasinfrastruktur eingespeist, kann es jederzeit gespeichert und zu den Verbrauchern transportiert werden. Die Anwendungsmöglichkeiten sind enorm vielseitig und können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.“
Um die vorhandenen nachhaltigen Potenziale des Biomethans dauerhaft zu sichern und zukunftsfest zu gestalten, fordern die Verbände:
- Die Fortsetzung des Gasdialogs mit dem angekündigten Bioenergie-Dialog für eine verlässliche Bestimmung der zukünftigen Rolle von Biogas/Biomethan noch in dieser Legislaturperiode.
- Die Anerkennung von Biomethan als innovative Lösung im Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG).
- Die Anerkennung der vNNE (vermiedenen Netzentgelte) für Biomethan über 10 Jahre hinaus für den Zeitraum des Anlagenbetriebs mind. jedoch für die EEG-Förderdauer in der GasNZV.
- Die Berücksichtigung als EE im Bundesprogramm effiziente Wärmenetze (BEW) und gleichsam bei der Betriebsmittelförderung.
- Eine Überführung der Förderprogramme ins Bundesprogramm effiziente Gebäude (BEG).
- Die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG).
- Die gleichwertige Anerkennung in der steuerlichen Förderung bei der Nutzung in Hybridanlagen.
- Eine ambitionierte Umsetzung der RED II für Kraftstoffe sowie im Wärme- und Kältebereich unter Berücksichtigung der gasförmigen Biomasse.
- Schaffung eines Rechtsrahmens, um die Potentiale von Wasserstoff aus Biomethan und dessen mögliche Kohlenstoffsenke zu nutzen (z.B. über 38. BImSchV).
Jürgen Stefan Kukuk
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