Versorgungssicherheit der Energieträger Die Diskussion um die Versorgungssicherheit für Energieträger hat in jüngster Zeit deutlich an Intensität gewonnen. Dazu hat nicht zuletzt die rasante Entwicklung der Preise für Rohstoffe und nahezu alle fossilen Brennstoffe beigetragen. So ist zum Beispiel der Preis für Rohöl in der Zeit zwischen Januar 2004 und März 2005 um 70 Prozent angestiegen. Importierte Steinkohle verteuerte sich allein im letzten Jahr um 28 Prozent. Diese Entwicklungen sind auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. Nach einem längeren Zeitraum der Stagnation ist die weltweite Nachfrage für die meisten Energierohstoffe deutlich gestiegen. Ursache hierfür ist eine anziehende Weltkonjunktur und vor allem die Entwicklung in China. Oft wird die Frage gestellt, ob und in welchem Umfang die jüngsten Entwicklungen ernste Anzeichen für erschöpfte Ressourcen darstellen. Renommierte Organisationen und Institute lassen dies in ihren Veröffentlichungen jedoch eher bezweifeln. Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch ging deshalb der Frage nach, wann die Vorräte an den derzeit wichtigsten Energieträgern – Erdgas und Erdöl – erschöpft sein könnten. Die Bundesanstalt für Geowissen- schaften und Rohstoffe geht von Reserven, das sind sicher verfügbare und wirtschaftlich gewinnbare Vorräte, von Erdöl bis zum Jahr 2043 und von Erdgas bis zum Jahr 2065 aus. Werden die nachgewiesenen und vermuteten Vorräte, die derzeit noch nicht wirtschaftlich gewinnbar sind, mit eingerechnet, ergeben sich Reichweiten von Erdöl bis zum Jahr 2067 und von Erdgas bis 2149. ASUE