28. Oktober 2020

Enapter: Fabrik für Elektrolyseure wird in NRW gebaut

Die Kosten für die Elektrolyse von Wasser sind immer noch so hoch, dass grüner Wasserstoff in der Herstellung weitaus teurer ist als blauer oder grauer Wasserstoff. Neben den Stromkosten sind die Investitionen für die Elektrolyseure die maßgeblichen Preistreiber. Während der Wegfall der EEG-Umlage aller Voraussicht nach zukünftig den Strompreis verringert, hat Enapter per Pressemeldung am 14. Oktober 2020 eine industrielle Massenproduktion von Elektrolyseuren in Saerbeck (NRW) angekündigt. Durch die industrielle Fertigung könnten die Investitionsausgaben (CAPEX) für Wasserelektrolyseure maßgeblich reduziert werden.

Der Enapter Campus wird in der Klimakommune Saerbeck entstehen. Hier werden zukünftig die modularen Systeme für die Herstellung von grünem Wasserstoff in großen Stückzahlen gefertigt und weiterentwickelt. In der geplanten Produktionsstätte im Münsterland sollen mehr als 100.000 Elektrolyseur-Einheiten pro Jahr gefertigt werden. Die heute im italienischen Pisa bestehende Serienproduktion wird weiterhin ausgebaut und ergänzt die Produktionskapazitäten. Heute nutzen bereits Unternehmen aus 33 Ländern Enapters hocheffiziente AEM-Elektrolyseure (Anion Exchange Membrane), um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen.

Die Ansiedlung einer neuen Fabrik für Wasserstoff-Elektrolyseure mit bis zu 300 qualifizierten Arbeitsplätzen zeigt: Nordrhein-Westfalen kommt auf dem Weg zum Wasserstoffland weiter voran. Noch in diesem Herbst will die Landesregierung einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft weiter voranzutreiben. So können wir die CO2-Emissionen weiter massiv senken und zugleich ermöglichen, dass unsere Unternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben“, so Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das moderne Betriebsgelände wird vollständig mit erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Solar-, Wind- und Biomasseanlagen sowie aus eigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden.

Enapters sehr konkrete Pläne einer klimaneutralen Massenfertigung von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion haben uns sofort überzeugt. Diese Ansiedlung war vor allem möglich, weil wir Klimakommune sind und mit Enapter die Idee eines gerechten Energiesystems der Zukunft teilen: regionale Wertschöpfung, Klima- und Energiepolitik als Bürgerbewegung und umfassende Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mensch und Natur“, so Wilfried Roos, Bürgermeister der Gemeinde Saerbeck.

Die automatisierte Massenfertigung in Saerbeck ist für Enapter die zentrale Voraussetzung, grünen Wasserstoff weltweit auch wirtschaftlich konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern zu machen und in den weltweit benötigten Mengen bereitzustellen. Darüber hinaus wird die Produktion und der Betrieb des Campus nachhaltig sein, mit verschiedenen Zero-Waste-Ansätzen und einer Anlage eigens für das Recycling von Altelektrolyseuren.

Uns hat in Saerbeck von Beginn an begeistert, wie hier über viele Jahre erfolgreiche Klima- und Energiepolitik als Bürgerbewegung gestaltet wird. Zudem finden wir eine Infrastruktur vor, die unsere Ideen hin zur Kreislaufwirtschaft unterstützen. Wir haben jetzt den perfekten Standort. In Saerbeck werden wir AEM-Elektrolyseure skalieren und in Massenfertigung unserem Ziel näherkommen: grüner Wasserstoff für alle – erschwinglich und unkompliziert“, sagt Sebastian-Justus Schmidt, Vorsitzender und Mitbegründer von Enapter.

Der Baubeginn auf dem 76.000 Quadratmeter großen Gelände in Saerbeck, 30 km nördlich von Münster, ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung und der Beginn der Produktion sollen 2022 erfolgen.

Laden Sie hier die Pressemappe mit ergänzendem Bildmaterial herunter.

Ansprechpartner:

Thomas Wencker
Telefon: 0 30 / 22 19 13 49-0
E-Mail: thomas.wencker@asue.de


News Enapter plant Industrielle Massenproduktion Elektolyse

Weitere Informationen

Die Pressemeldung von Enapter befindet sich unter diesem Link.