27. November 2012, Berlin

ASUE verleiht Innovations- und Klimaschutzpreis der deutschen Gaswirtschaft 2012

Erfolgreiche Energieeffizienztechnologien sind auf das Vertrauen der Nutzer angewiesen. Die deutsche Gaswirtschaft setzt dafür mit dem Preis für Innovation und Klimaschutz Impulse. Strom und Wärme aus der Brennstoffzelle fürs Wohnhaus, klimaschonende Kühlung durch Kombination von Absorptionskältemaschine und Kraft-Wärme-Kopplung sowie Windstromgas fürs Auto lösten den Beifall von über 170 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bei der Preisverleihung im Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft aus. „Wenn wir die angestrebten Klimaschutzziele erreichen wollen, müssen wir in allen Bereichen der Energieverwendung konsequent die vorhandenen Potentiale nutzen“, stellt Dr. Ludwig Möhring, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. (ASUE) fest. „Wir zeichnen heute mit Freude und Stolz die zur Erreichung solcher Ziele nötige Basisarbeit von Forschern, Planern und Machern aus, die technologieoffen neue Lösungen umgesetzt haben, die uns auf dem Weg in die CO2-arme Welt weiterbringen. Nur wenn jeder Einzelne seinen persönlichen Beitrag zur Energieeffizienz leistet, sind die Ziele des globalen Klimaschutzes erreichbar“, so Möhring in seiner Begrüßungsrede. Der mit insgesamt 50.000 € dotierte „Preis der deutschen Gaswirtschaft für Innovation und Klimaschutz“ wird bereits zum 17. Mal gemeinsam mit dem ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub e. V.), dem BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.), dem DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) und erdgas mobil verliehen. Der unter der Schirmherrschaft des BDEW und DVGW stehende Preis wird in den Kategorien „Forschung und Entwicklung“, „Planung“ und „Umweltschonende Mobilität“ vergeben. 

Kategorie „Forschung und Entwicklung“ 
Ceramic Fuel Cells GmbH wird mit dem Hauptpreis für die Entwicklung der BlueGen-Brennstoffzelle ausgezeichnet. Ceramic Fuel Cells (CFC) ist ein deutsch-australischer Entwickler und Hersteller von Technologien für Festoxid-Brennstoffzellen und in diesem Bereich eines der weltweit führenden Unternehmen. Mit der von CFC entwickelten Brennstoffzellen-Technologie wird Erdgas hocheffizient und zuverlässig energiesparend und emissionsarm in Strom und Wärme umgewandelt. Die auf dieser Basis von CFC produzierten kleinformatigen Mikro-KWK (Kraft-Wärme-Kopplungssysteme), die besonders für Haushalte und kleine Gewerbebetriebe geeignet sind, erreichen bei der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme einen elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 60 % und verringern die CO2-Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung um die Hälfte. Der Preis ist mit 20.000 € dotiert.

Kategorie „Planung“
Für die Kombination eines Blockheizkraftwerks (BHKW) mit einer Absorptionskältemaschine zur Optimierung der Kühlung von Maschinenbauanlagen gewinnt die Projekt-Plan GmbH den Preis in der Kategorie Planung. Projekt-Plan-GmbH ist ein Berliner Konstruktions- und Planungsbüro für Anlagentechnik und Energieversorgungskonzepte. Das Spezialgebiet ist dabei die Planung und der Betrieb von BHKWs. Ausgezeichnet wird die Ergänzung und Neukonzeption einer auf den Betrieb von Erdsonden gestützten Maschinenkühlung um ein BHKW mit einer Leistung von 100 kWel  und einer Absorptionskältemaschine. Ausschlaggebend für die Auszeichnung ist, dass die mit dem BHKW erzeugte Wärme zum Antrieb der Absorptionskältemaschine genutzt wird, die die Kühlung der Maschinen sicherstellt. Der gleichzeitig mit dem BHKW erzeugte Strom wird zudem direkt im Unternehmen genutzt und das bisherige Erdsondenfeld kann nun zur Hallenklima-tisierung genutzt werden bzw. steht als Back-up-Technik zur Verfügung. So lassen sich jährlich Energiekosten von rund 80.000 € einsparen. Der Preis ist mit 15.000 € dotiert.

Kategorie „Umweltschonende Mobilität“
Mit „e-gas“  und Audi A3 Sportback TCNG auf dem Weg zur CO2-neutralen Mobilität. Das Prädikat „Umweltschonende Mobilität“ wird der Audi AG verliehen: Mit dem „e-gas-Projekt“ verfolgt die Audi AG das Ziel eines Energiesystems auf Basis eines geschlossenen CO2-Kreislaufs. Das Konzept sieht vor, dass Käufer eines Audi A3 Sportback mit Erdgas-antrieb ab dem Jahr 2013 über eine spezielle Tankkarte „e-gas“ beziehen können. Dieses „e-gas“ wird z.B. mit Strom aus Windkraft- oder Photovoltaikanlagen erzeugt, der aus Kapazitätsgründen nicht ins Versorgungsnetz eingespeist werden konnte. Um diesen „überschüssigen Strom“ zu nutzen, wird Audi eine erste „e-gas“-Pilotanlage in Werlte (Niedersachsen) errichten. In dem sogenannten „Power to Gas-Verfahren“ wird in einem ersten Verfahrensschritt mit einem Elektrolyseur Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) gespalten. In einem zweiten Verfahrensschritt wird dann dem Wasserstoff Kohlendioxid hinzugefügt, welches aus einer Biogasanlage direkt neben der Anlage stammt. Das daraus entstandene Produkt ist regeneratives Erdgas. Dies wiederum wird zum Betanken des Audi A3 TCNG verwendet. Im ersten Jahr sollen so ca. 1.500 Audi Erdgasfahrzeuge mit dem „e-gas“ betankt werden.
 

ASUE
Arbeitsgemeinschaft für sparsamen 
und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V.

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