Keine Engpässe bei der Gasversorgung Engpässe bei der Gasversorgung in Deutschland sind nach Angaben der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. auch für die aktuelle Heizperiode nicht zu befürchten. Dafür sorgt eine breite Palette von Lieferanten, mit denen die deutschen Gasversorger langfristige Bezugsverträge abgeschlossen haben. Auch der Transport und die Verteilung von Erdgas sind durch ein leistungsfähiges Erdgasnetz sichergestellt, das ganz Europa umspannt. Erdgas, das in Deutschland verbraucht wird, stammt zu 60 Prozent aus Deutschland, Norwegen und den Niederlanden. Etwas mehr als ein Drittel des Erdgases für Deutschland kommt aus Russland. Grundlage der Lieferungen sind im Wesentlichen Verträge, die 1998 bis ins Jahr 2020 verlängert wurden. Deutschland ist der größte Kunde für russisches Gas. Seit dem Beginn der Lieferungen aus der damaligen Sowjetunion im Jahr 1973 hat sich Russland als zuverlässiger Lieferant erwiesen. Russland verfügt mit rund 48.000 Milliarden m3 über die größten Erdgasreserven der Welt. Die russischen Lieferungen nach Deutschland erfolgen überwiegend über zwei Hauptkorridore, die eine Strecke von rund 3.000 Kilometern überwinden. Die Pipelines bestehen größtenteils aus vier bis sechs parallel verlaufenden Leitungssträngen mit Durchmessern von überwiegend 1,4 Metern und einem Betriebsdruck von 75 bar. Durch die breite Fächerung bei den Lieferländern ist die Gasversorgung in Deutschland für längere Zeit sichergestellt. Zusätzliche Sicherheit bieten zudem so genannte Untertage-Gasspeicher, in denen Erdgas bevorratet wird. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie gab es im Jahr 2005 in Deutschland insgesamt 44 dieser Speicher mit einer Kapazität von zusammen mehr als 19 Milliarden Kubikmetern. Um dem weiter wachsenden Bedarf gerecht zu werden, werden derzeit in Deutschland zehn Untertage-Gasspeicher weiter ausgebaut und 15 neu gebaut beziehungsweise geplant. Außerdem kann verflüssigtes Erdgas über Tanker transportiert werden. Dieser Weg ermöglicht den Import von Erdgas aus den verschiedenen Regionen der Welt, ähnlich wie beim Erdöl. In Deutschland wird das Erdgas fast zur Hälfte für Haushalte und Kleinverbraucher (47 Prozent) verwendet. Weiterhin nutzt die Industrie 25 Prozent des Erdgases. Die Kraftwerke verwenden 14 Prozent. ASUE Bei Veröffentlichung erbitten wir einen Beleg an: ASUE e. V., Postfach 30 37 27, 10726 Berlin.