Das Heimkraftwerk Die stromerzeugende Heizung – schon bald in deutschen Kellern? „In vielen deutschen Heizungskellern könnte es in einigen Jahren ganz anders aussehen: Kleine KWK-Anlagen in der Größe von Waschmaschinen oder Wandschränken könnten einen wichtigen Schritt hin zur dezentralen Stromerzeugung darstellen,“ war auf der Messe ISH 2005 zu vernehmen. So wurde die stromerzeugende Heizung für Wohnhäuser und kleine Gewerbebetriebe in den Blickpunkt des Messepublikums gerückt. Es kommt immer mehr Bewegung in das Thema: Dieser Trend ist nicht nur in der Fachpresse oder bei Fachtagungen ablesbar, sondern bestätigte sich auch in Frankfurt. Wer sich einen Überblick über die Entwicklungsfortschritte und das technische Potenzial der Mikro-KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) verschaffen wollte, war auf der ISH richtig. Die Messe zeigte das gesamte Spektrum: Entwicklungsstudien ebenso wie Geräte, die kurz vor der Markteinführung stehen oder bereits am Markt verfügbar sind (Tabelle). Als Antrieb dienen Dampf-Kraft-Maschinen, Stirling-Motoren oder Gasmotoren, als Antriebsenergie in der Regel Erdgas. Die Präsentation auf diversen Ständen in Frankfurt machte auch deutlich, warum die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme selbst im Ein- und Zweifamilienhaus zunehmend interessant wird. Der hohe Wirkungsgrad der Mikro-KWK-Anlagen ermöglicht erhebliche Einsparungen an Energie und klimaschädlichen CO2-Emissionen – vor allem durch die Verwendung von umweltschonendem Erdgas. Für günstige Rahmenbedingungen sorgen der wachsende Bedarf an energetischer Modernisierung (Stichwort Gebäudeenergiepass), der vielen Hausbesitzern den Wechsel zu einer neuen Heizungstechnologie erleichtert, ebenso wie steigende Energiepreise oder Einspeisevergütungen für „hausgemachten“ KWK-Strom. Gefördert wurde das Interesse der Messebesucher nicht zuletzt durch die Tatsache, dass sich die stromerzeugende Heizung zum attraktiven Geschäftsfeld für das SHK-Fachhandwerk entwickeln kann. Man darf also sicher sein: Auch nach der ISH 2005 wird die Mikro-KWK ein aktuelles Thema bleiben – nicht nur für die ASUE-„Transferstelle neue Produkte“, sondern ebenso für die Heizungsbranche und die Gaswirtschaft. ASUE