Rechtzeitig die Heizung modernisieren lohnt sich Entsprechend der Energieeinsparverordnung von 2002 müssen Wärmeerzeuger, die vor dem 1.10.1978 installiert wurden, bis zum Ende des Jahres 2006 ausgetauscht werden. Hat der betreffende Heizkessel nach dem 1.11.1996 einen neuen Brenner erhalten, verlängert sich diese Frist bis zum 31.12.2008. Ein- und Zweifamilienhäuser sind von dieser Regel übrigens ausgenommen, solange kein Eigentümerwechsel stattfindet. Auch wenn Ein- und Zweifamilienhäuser zur Erneuerung ihrer Heizungssysteme nicht generell gesetzlich verpflichtet sind, kann sich ein Austausch lohnen, denn dies ist in der Regel die effizienteste Energie-Sparmaßnahme. Durch den Einsatz einer neuen Erdgas-Brennwertanlage können nach Informationen der ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch bis zu 30 Prozent Energie gegenüber der Altanlage eingespart werden. Ein hohes Einsparpotenzial ergibt sich aus der Fähigkeit der Erdgas-Brennwerttechnik, die Kondensationswärme aus den Abgasen zu nutzen. Prinzipiell besitzen aber alle neuen Kessel einen höheren Wirkungsgrad als alte, da die Abgas- und die Oberflächenverluste neuer Kessel und Speicher geringer sind. Zudem sind alte Anlagen oft überdimensioniert – entweder schon bei der Auslegung oder durch zwischenzeitlichdurchgeführte Wärmedämm-Maßnahmen. Insgesamt bieten moderne Heizungsanlagen in der Regel folgende Ausstattungsmerkmale: · Witterungsgeführter Betrieb: Hier ist die Außentemperatur Basis für die Vorlauftemperatur, die über ein Regelgerät für eine angemessene Versorgung der Heizkörper sorgt. · Programmierbare Absenkphasen: Über den Heizkessel und elektronische Thermostatventile können Absenkphasen tagsüber und bei Nacht eingeleitet werden. · Umwälzpumpen können stufenlos und selbstständig den Beheizungsanforderungen angepasst und in Absenkphasen zeitweise abgeschaltet werden. Weitere Vorteile bringen folgende Maßnahmen: · Hydraulischer Abgleich von Heizsystemen für eine bedarfsgerechte Wärmeverteilung. Dies bedeutet, dass die Massenströme richtig eingestellt werden müssen – jeder Heizkörper sollte also nur die Wassermenge bekommen, die dem ausgelegten Wärmebedarf entspricht. · Heizungsrohre dämmen: Alle Warmwasserleitungen, vor allen Dingen im Keller, aber auch in sonstigen Räumen, dämmen, um Wärmeverluste und unkontrollierte Wärmeabgabe zu vermeiden. · Heizkörper entlüften: Es ist darauf zu achten, dass sich in den Heizkörpern keine Luft ansammelt, sonst kann das Heizwasser nicht den ganzen Heizkörper füllen, wodurch sich dessen Heizleistung verringert. · Wartung: Damit die Energie immer optimal eingesetzt werden kann, sollte zu Beginn jeder Heizperiode eine Wartung der Heizanlage erfolgen. ASUE