Preiswert heizen im Neubau Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung Wer ein Haus baut, sollte neben den einmaligen Anschaffungskosten auch unbedingt die wiederkehrenden Betriebskosten berücksichtigen. Das gilt besonders für die Wärmeversorgung. Die häufigsten Systeme, die im Neubau für die Heizung und die Warmwasserbereitung auf der Basis von Erdgas, Heizöl oder Strom zum Einsatz kommen, unterscheiden sich erheblich in den Anschaffungs- und Betriebskosten – nämlich bis zu 1.600 Euro pro Jahr. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Vollkostenvergleiches der Hochschule Bremen, den jetzt die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. veröffentlicht hat. Verglichen wurden dabei Wärmeerzeugungssysteme, die die neue Energieeinsparverordnung, EnEV, einhalten (siehe Grafik). Die EnEV belohnt besonders effiziente Wärmeerzeugungssysteme, z. B. die Gas-Brennwerttechnik, mit geringeren Anforderungen an die Dämmung. Umgekehrt fordert sie für Systeme mit schlechterem Primärenergieausnutzungsgrad, etwa Strom-Direktheizungen, zusätzliche Dämmmaßnahmen, was zu erheblichen Mehrkosten führen kann. Die Gas-Brennwerttechnik entwickelt sich zunehmend zum Standard-Heizungssystem im Neubau. Die Mehrkosten gegenüber Niedertemperatur-(NT)-Geräten fallen kaum mehr ins Gewicht. Der rund zehnprozentige Nutzungsgradvorteil gegenüber NT-Geräten wird von der Energieeinsparverordnung voll honoriert. Die Anforderungen der EnEV können in den meisten Fällen mit Gas-Brennwertgeräten in Kombination mit herkömmlicher Fensterlüftung und einer Wärmedämmung entsprechend der bisher gültigen Wärmeschutzverordnung von 1995 optimal erfüllt werden. Der Einbau von Lüftungsanlagen wird von der Verordnung nicht gefordert. Lüftungsanlagen sind zur Sicherstellung des notwendigen Luftwechsels unter Umständen jedoch notwendig. Die ASUE empfiehlt reine Abluftanlagen, bei denen ein kleiner Ventilator verbrauchte Luft aus den am meisten belasteten Räumen (Bad, Toilette und Küche) abzieht. Zentrale Warmwasserspeicher sind primärenergetisch günstiger als Elektro-Durchlauferhitzer. Ihr Einsatz wird von der Verordnung ebenfalls durch niedrigere Wärmedämmanforderungen belohnt. Die ASUE hat zu diesem Thema eine Broschüre mit dem Titel „EnEV-Checkliste für die Neubauplanung“ veröffentlicht. Diese Publikation (20 Seiten, DIN A4) steht im PDF-Format im Internetauftritt www.asue.de unter „Neue Energieeinsparverordnung“ als Datei zum Download zur Verfügung. Wer keinen Internetzugang hat, kann sie als Einzelexemplar kostenfrei bei der ASUE anfordern: ASUE, Postfach 25 47, 67613 Kaiserslautern, Tel. 0631/360 90 70, Fax 360 90 71, E-Mail: ASUE@compuserve.com. ASUE