07.11.2018

Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung: Fortbildung für Energieberater

Berlin und Heppenheim, 07. Nov. 2018

Mit der Brennstoffzelle steht seit kurzem eine Heizung bereit, die die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in die eigenen vier Wände holt. Mit dem Brennstoffzelleneinsatz werden Eigenheimbesitzer zu sog. Prosumern, da sie neben Wärme auch Strom herstellen, den sie selber nutzen oder in das öffentliche Netz einspeisen. Auf der 8. Sitzung des Energieberater-Netzwerkes der Energieagentur Bergstraße, die am 7. November 2018 im Landratsamt des Kreises Bergestraße stattfand, informierte Leon Hagemann von der ASUE – Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. – über die Hintergründe und die aktuellen Anwendungen der Brennstoffzellentechnologie.

Brennstoffzellen funktionieren nach einem elektrochemischen Verfahren. Werden Wasserstoff und Sauerstoff zusammengebracht, reagieren diese zu Wasser – H2O. In Brennstoffzellen wird diese Reaktion durch eine spezielle Membran gebremst. Es fließt ein nutzbarer elektrischer Strom um die Membran herum und an der Membran selber wird Wärme frei. Die Wärme kann zur Heizung und zur Warmwasserbereitung genutzt werden, während der Strom zu Hause zum Betrieb aller elektrischen Gerät genutzt oder gewinnbringend ins Netz eingespeist werden kann. Dieser überaus positive Prozess fand bis vor kurzem nicht den Weg in den Gebäudesektor, weil die Systeme lange Schwächen in Bezug auf z. B. Langlebigkeit und industrielle Fertigung zeigten.

In seinem Vortrag stellte Herr Hagemann den aktuellen Stand der Brennstoffzellentechnik vor und zeigt am Markt verfügbare Systeme verschiedener Hersteller. Er stellte heraus, unter welchen Voraussetzungen Brennstoffzellen ihre optimalen Einsatzfelder haben und zeigte die verschiedenen Fördermechanismen auf, die die Brennstoffzelle bei der Eroberung des Marktes stützen sollen. Für die teilnehmenden Mitglieder des Energieberater-Netzwerkes der Energieagentur Bergstraße wurde deutlich, dass mit dieser stromerzeugenden Heizung ein etwas erhöhter Beratungsbedarf einhergeht, dass aber für die Betreiber einige Vorteile entstehen. Sie können sich ihren eigenen Strom herstellen und sind durch den Gasanschluss von den Preisentwicklungen des Strommarktes unabhängig. Gleichzeitig wird durch diese dezentrale KWK-Technologie das Stromnetz entlastet.

Die ASUE und die Energieagentur Bergstraße blicken auf eine interessante Veranstaltung mit 35 Teilnehmern zurück. Wegen des großen Interesses der Teilnehmer an der Brennstoffzellentechnologie wird die Kooperation zwischen den beiden Häusern vertieft. Die zum Vortrag passende Broschüre zu Brennstoffzellen in bestehenden Einfamilienhäusern kann zudem hier kostenlos heruntergeladen werden. Eine weiterführende Broschüre, die sich v. a. mit den Grundlagen, der Technik und der Funktionsweise von Brennstoffzellen beschäftigt, kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

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Datum: 07.11.2018