Die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das zukünftige Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Seit dem 1. Februar 2002 ist die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft.

Sie hat die Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung zusammengeführt, zugleich aber auch eine ganz neue Denkweise in die Bauplanung eingeführt: Erstmals wird eine ganzheitliche energetische Betrachtung verlangt, die Gebäudehülle und Anlagentechnik einbezieht. Begrenzt wird der zulässige Jahres-Primärenergieverbrauch des Gebäudes.

Die Anforderungen der EnEV richten sich in erster Linie an Neubauten. Das mit Abstand größte Potenzial zur Energieeinsparung bietet jedoch der Gebäudebestand. Deshalb stellt die EnEV auch hier entsprechende Forderungen.

Die ASUE bietet hier Informationen in Form von Broschüren, Grafiken und Vorträgen an. Sowohl für die Neubauplanung als auch für bestehende Gebäude.

EnEV und GEG: Energieeffizient bauen und umweltfreundlich Leben
Broschüre

EnEV 2016 – Erdgas-Technologien bleiben zukunftsfähig
Als Bauherr verpflichtet Sie die EnEV, dass Sie Ihr neues Wohnhaus energieeffizient erbauen. Dieses wird mit dem Bauantrag überprüft. Als Messlatte für die Energieeffizienz...

Broschüre

Die Energieeinsparverordnung 2014 – Energiewende im Gebäudebestand?
Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) verschärft die energetischen Anforderungen für den Neubau und präzisiert Formulierungen für Vorschriften im Bestandsbau. Der ASUE-Flyer...

Vorschau

Ende 2018 wurde ein Entwurf des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) veröffentlicht. Das neue GEG soll die EnEV, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und das Energieeinspargesetz (EnEG) in einer Regelung zusammenführen. Nach der Konsultation der berührten Bundesministerien könnte des GEG noch im Juni 2019 im Bundestag beschlossen werden. Mögliche im Verhältnis zur EnEV durch das GEG eingeführte Änderungen werden nach der Finalisierung des Gesetztestextes in entsprechenden Broschüren erarbeitet und zum Download bereitgestellt.


 

Der gesetzliche Rahmen der Gebäudeenergieeinsparung und die besondere Rolle der Primärenergiefaktoren

Wenn es im Rahmen von Sanierungen und Neubauten zur energetischen Berechnung eines Gebäudes kommt, muss die Bauausführung den aktuellen, gesetzlichen Richtlinien zur Einsparung von Heizenergie entsprechen. Denn die Reduzierung des spezifischen Wärmebedarfes führt direkt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen.

Weil moderne, effiziente Technologien zum Heizen oder Dämmen teurer als herkömmliche Produkte sind, hat der Gesetzgeber mit verschiedenen Gesetzen (EnEV, EEWärmeG, EnEG, ab 2019: GEG) festgelegt, welcher Primärenergiebedarf im Neubau einzuhalten ist. Die wesentliche Unterschreitung der Mindestanforderungen der EnEV wird von der KfW unterstützt und belohnt. Im Sanierungsfall eines Gebäudes bezuschusst die KfW-Einzelmaßnahmen ebenso wie das Erreichen eines niedrigen Primärenergiebedarfs im Rahmen einer Komplettmaßnahme.

Der zur Beurteilung des spezifischen Wärmebedarfs eines Gebäudes genutzte Wert ist der Primärenergiebedarf. Mit ihm werden die in einem Gebäude genutzten Energien (Wärme, Kälte, Lüftung) berechnet und die zur Bereitstellung der Energien installierten oder geplanten Technologien bewertet.

Neben der technologischen Effizienz ist auch die Wahl des Energieträgers einschließlich seiner Vorkettenemission für die Bewertung entscheidend. Dabei bedeutet: je kleiner der Primärenergiefaktor (PEF) eines Rohstoffs, desto größer ist sein erneuerbarer Anteil und desto geringer sind die bei seiner Nutzung anfallenden CO2-Emissionen.

Die Kenntnis des Primärenergiebedarfs, seiner Herleitung und den Richtlinien zur energetischen Gebäudebetrachtung ist für die erfolgreiche Reduzierung des Heizbedarfs entscheidend. Weil die gesetzlichen Regelungen zum Einen für Nicht-Juristen und branchenfremde Personen schwer zu greifen sind und zum Anderen die DIN-Vornorm DIN V 18599, die in Zukunft die einzige Berechnungsgrundlage bilden soll, kostenpflichtig ist, hat die ASUE gemeinsam mit Zukunft ERDGAS e. V. den nebenan verlinkten erläuternden Aufsatz verfasst. Darin werden die verschiedenen Teile der DIN V 18599 aufgeschlüsselt, in den gesetzlichen Kontext gesetzt und erklärt. Des Weiteren wird die Herleitung der PEF verdeutlicht. Die Autoren haben mit dem Aufsatz das Ziel, die komplizierten Regelungen einer breiteren Anwendergruppe verständlich und kostenlos nutzbar zu machen.

Erläuterung

Die DIN V 18599 in EnEV bzw. GEG
Der gesetzliche Rahmen der Gebäude-energieeinsparung und die besondere Rolle der Primärenergiefaktoren (PEF) werden in einem verständlichen Aufsatz erklärt. Die Regularien basieren...

EnEV und GEG und die Primäenergiefaktoren: Erläuterung und Erklärung anhand DIN V 18599

Grafik

Die Entwicklung des spezifischen Wärmebedarfs von Gebäuden seit 1900 bis zu dem Zielwerten nach 2050


Grafik aus der PEF- und EnEV-/GEG-Erläuterung , Seite 1